Die Macher: Digitale Visionen braucht das Land
Manfred Perlinger erinnert sich noch genau, als er für ein Wiener Unternehmen in führender Position arbeitete und mühsam Projekt- und Prozessdaten in hunderte Excelsheets eintragen und verwalten musste. „Ich habe mich gefragt, ob es da nicht irgendeine Software am Markt gibt, mit der die Unternehmenssteuerung effizienter gestaltet werden kann“, sagt er. Er findet nichts Adäquates – und lernt kurz darauf Dominik Wachholder bei einem Businessmanagement-Lehrgang an der JKU kennen. Gemeinsam mit Markus Ahorner, der bereits seit 30 Jahren mit Perlinger zusammenarbeitet, beschließen sie zu gründen. „Flink.io ist eine Plattform für moderne Unternehmenssteuerung, wir steigern als voll integrierte, digitale Lösung die Performance, unterstützen die Kommunikation und verfügen gleichzeitig über eine moderne und leistungsstarke Analyse- und Visualisierungsumgebung“, sagt Perlinger.
Flink.io ermöglicht verschiedenen Mitarbeiter:innen und Führungskräften im Planungs- und Forecastingprozess, Projektdaten gleichzeitig sowohl einzutragen als auch zu bearbeiten – dadurch steigt nicht nur die Effizienz, sondern auch die Qualität der Daten. „Projektleiter:innen finden zeit- und ortsungebunden alle Parameter an einer Stelle und können sich auf ihre eigentliche Tätigkeit konzentrieren, ohne sich etwa bei Controller:innen oder Buchhalter:innen über den Stand der Dinge informieren zu müssen“, erklärt Wachholder.
flink.io kann verschiedenste Zukunftsszenarien erstellen
Der große Vorteil der Software: Flink.io bildet immer Modelle und Standards ab, die im Rechnungswesen und Controlling gültig sind. „Die Bewertungsregeln, die in Österreich und international gelten, laufen bei uns schon im Hintergrund mit“, sagt Perlinger. Weil Flink.io cloudbasiert ist, können Informationen auf Wunsch direkt an Stakeholder:innen wie Banken oder Steuerberater:innen weitergeleitet werden. Ein weiterer USP der Software sei die Analysefunktion: Aufgrund von Unternehmensdaten können verschiedenste Szenarien erstellt werden, die etwa das Jahresergebnis prognostizieren. „Das ist in dem dynamischen Umfeld besonders wertvoll“, sagt Ahorner.
„Wir steigern als voll integrierte, digitale Lösung die Performance.“
Manfred Perlinger, Gründer, Flink.io
KMUs bekommen die Tools der großen Player
Derzeit sind die meisten Kunden große Unternehmen. Eines davon wickelt mehr als 1.000 Projekte mit Flink.io ab – bis zu 50 Projektleiter:innen und Controller:innen sind gleichzeitig im System online. Zukünftig will man sich aber auch stärker auf KMU konzentrieren. „Mit unserer Software bekommen sie die Tools der großen Player:innen in die Hand“, sagt Perlinger. In den nächsten drei bis fünf Jahren will man den Kundenstamm noch im D-A-CH-Raum ausbauen, danach soll die weitere Internationalisierung voranschreiten.
Artikel ist erschienen in: DIE MACHER, das Wirtschaftsmagazin, Gründergeist, Sommerausgabe 2022